Wie wird ein Flavour erstellt?

Ausgangslage Basis-Flavour

Es existiert ein Basis-Flavour, auf das alle anderen Flavours aufbauen. Es verfügt über grundlegende Entitäten für Konzeptionen von Objekt, Ereignis, Material, Technik, Akteur, Medien, Rechte/Lizenzen, Zeit, Ort, Normdaten, Stichwort und zusätzlicher Ressource (Quelle, Verweis etc.).  Um das Basis-Flavour zu erweitern, nutzt das Barrels Projekt die WissKI-Funktion, dass durch zusätzliche Pathbuilder ein vorhandener Pathbuilder ergänzt werden kann, ohne den ursprünglichen Pathbuilder zu verändern. Dazu werden Pathbuildergruppen angelegt, die auf existierende Bundles verweisen und diese ergänzen die Ursprungsbundles mit neuen Feldern.

Entitäten, Eigenschaften und Semantiken des eigenen Fachgebietes Konzeptionalisieren

Jedes Fachgebiet hat eigene zentrale Konzepte die auf mehrere Arten zusammenhängen können. Typische Konzepte sind zum Beispiel Akteure und Bennennungen und ein typischer Zusammenhang ist, das Aktuere durch Benennungen identifiziert werden können. Das Basis-Modell hat grundlegende Konzepte und deren Zusammenhänge bereits in Drupal/WissKIs Metamodell von Bundles und Fields mit entsprechenden Pfadsemantiken übersetzt. 

Ein erster Schritt besteht also die zentralen Konzepte und deren Zusammenhänge des Fachgebietes in Begriff und Bedeutungen zu fassen und mit dem Basis-Flavour abzugleichen. Beispielsweise verfügt das Basis-Flavour nicht über die Möglichkeit 3D-Modelle zu erschließen. Um dies abzubilden benötigt man die Konzepte des Objekts und 3D-Modells und den Zusammenhang, dass das 3D-Modell das Objekt digital rekonstruiert. Das Konzept des Objekts besteht bereits im Basis-Flavour, jedoch nicht das des 3D-Modells und damit auch nicht der Zusammenhangs zwischen diesen beiden. Dies wird konzeptionell festgehalten, zum Beispiel über ein grobes Schema mit erklärenden oder definierenden Ergänzungen.

Ontologie erweitern und konzeptionelles Datenmodell in Pathbuilder-Gruppen und -Pfade übersetzen

Wird das grobe konzeptionelle Schema als vollständig, schlüssig und konsitent angesehen, kann es als Pathbuilder umgesetzt werden. In den meisten Fällen muss die vorhandene Ontologie, basierend auf dem CIDOC-CRM (und seinen Erweiterungen) und der WissKI-Ontologie, um weitere Classes, Objectproperties und Datatypeproperties erweitert werden. Hier bietet sich ein Zwischenschritt in Form eines Wechselspiels zwischen WissKI-Pathbuilder-Modellierung, Ontologieentwicklung und tabellarischer Dokumentation an.

In einem ersten Schritt wird versucht die Konzeption im Pathbuilder mit der vorhandenen ontologischen Semantik umzusetzen. Sobald man an die modellierugnstechnische Grenzen stößt, zum Beispiel durch fehlende Classes oder Properties, müssen diese in einer eigenen Ontologie ergänzt werden. Das Ergebnis, das heißt die Gruppen- bzw. Pfaddefinitionen und Drupal-Bundle- bzw. Feldkonfigurationen können für evalutionserleichternde Zwecke tabellarisch festgehalten werden.